Festspielpreise 2023
Die Gesellschaft zur Förderung der Münchner Opernfestspiele hat in der Mitgliederversammlung am 15. April 2024 die Festspielpreise 2023 verliehen.
Die Preisträger sind:
Die US-amerikanische Nachwuchssängerin Jessica Niles. Eine Überraschung in der bereits erwähnten Festspielpremiere von Semele war die junge Amerikanerin Jessica Niles, die in einer Nebenrolle als Iris mit perlendem Sopran und einer unglaublichen Bühnenpräsenz einen glanzvollen komischen Auftritt hatte und zu Recht gefeiert wurde.


Der polnische Countertenor Jakub Jósef Orliński. Die – neben Hamlet – zweite Festspiel-Premiere von Händels Semele wurde vom Publikum im Prinzregententheater und von den Medien begeistert aufgenommen. Die Rede war von einem „grandiosen Triumph der Bayerischen Staatsoper“ (SZ). Zu den Höhepunkten gehörte der Auftritt Orlińskis in der Rolle des Athamas. Stimmlich „fräste er sich durch den Riesenraum“, vor allem habe er auch eine „heftig bejubelte Breakdance-Nummer“ bekommen (MM). Das Publikum sei da schier „aus dem Häuschen“ gewesen (AZ).
Die britische Sopranistin Louise Alder. In der Festspiel-Aufführung von Mozarts Così fan tutte hat sie die Partie der Fiordiligi gesungen und gespielt. In den Rezensionen nach der Premiere in der den Festspielen vorausgehenden Spielzeit wurde sie durchweg besonders gelobt: „das Ereignis des Abends“ (FAZ). Nicht unerwähnt soll bleiben, dass Louise Alder auch in der Eröffnungspremiere von Le nozze di Figaro der Spielzeit 2023/24 in der Rolle der Susanna herausragende Kritiken zu ihrem Spei und ihrem „grandios weit dimensionierten Sopran“ (AZ) erhielt.
Die Bühnenmeister der Bayerischen Staatsoper. Die Jury führte aus: Ohne den unglaublichen Einsatz der Bühnenmeister hätten die Festspiele 2023 in der Form und der Vielfalt nicht stattfinden können. Während der Festspiele wechseln die Produktionen häufiger als im Laufe der regulären Spielzeit. Auf der Bühne wird daher fast täglich 24 Stunden gearbeitet und es fallen viele Nachtschichten an. Dass dies überhaupt funktioniert, bedarf einer sorgfältigen Vorbereitung, einer klugen Organisation und der persönlichen Präsenz auf der Bühne, die den normalen Zeitrahmen sprengt und mit einer hohen Verantwortung verbunden ist.
Die Gesellschaft zur Förderung der Münchner Opernfestspiele gratuliert allen Preisträgern herzlich, wünscht ihnen alles Gute für ihre weitere Arbeit und freut sich auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen auf den Bühnen der Bayerischen Staatsoper!